kuribulli Nordkap Reise Sveg Thorbygget Flatruet Östersund #Vlog06
Nachdem wir Sveg von oben, einem Stadtspaziergang und wunderschönen Abendspaziergängen besichtigt haben (die Mitternachtssonne machte sich bereits stark bemerkbar, sodass es kaum noch dunkel wurde) fuhren wir nach 2 Übernachtungen weiter in Richtung Östersund. Die Einsamkeit auf den Straßen bescherte uns eine wunderbare Autofahrt, sodass wir die Landschaft genießen konnten.
Bei einem Stopp an dem Meteroitenkrater Thorbygget konnten wir die Natur genießen und wir entdeckten dabei die ersten mit Schnee bedeckten Berge. Kurze Pausen auf Pässen und an Wasserfällen versetzten uns in eine noch nie erlebte absolut gelassene Stimmung, die ihren Höhepunkt auf der Hochebene Flatruet fand. Da die Ausblicke von dort fantastisch waren, beschlossen wir die Nacht dort zu verbringen. Neben uns stand ein großer komisch geformter Anhänger, mit Geländewagen. Wie sich gegen Abend rausstellte, waren in dem Anhänger sechs Huskies untergebracht, die von dem Besitzer bei untergehender Sonne versorgt wurden. Dieses Schauspiel bescherte uns einen außergewöhnlichen Abend/Nacht, da die Hunde die Nacht draußen verbrachten und wir von ihnen in den Schlaf geheult wurden. Ein einmaliges Erlebnis, den Besitzer bei dem liebevollen Umgang mit den Tieren in dieser unwirklichen Landschaft zu beobachten. Die größte Teil Beobachtung fand jedoch aus unserem Bulli hinter unseren Mückennetzen statt, da es dort von den Plagegeistern nur so wimmelte.
Weiter ging`s in Richtung Östersund um dort eine VW-Werkstatt aufzusuchen, da „the Bulli“ weiterhin Kühlwasser verlor.
Schwedische Gastfreundschaft
Wir fuhren also an einem Freitagnachmittag in die VW-Werkstatt Berners in Östersund, um der Sache auf den Grund zu gehen. Der Werkstattleiter begrüßte uns und fragte nach unserem Problem. Nach einer kurzen Erläuterung von uns sagte er, dass er nach der Pause mit einem Mitarbeiter (ebenfalls Bullifahrer) kurz zu uns kommt. Nachdem wir alles vorbereitet hatten, war das Problem schnell erkannt. Wir benötigen jedoch ein Ersatzteil das nur in Kassel bestellt werden konnte. Dies würde ca. 5 Tage dauern, aber Östersund wäre sehr schön und wir könnten noch kürzere Strecken zurücklegen um die Umgebung zu erkunden.
Auf unsere Nachfrage nach der Rechnung, meinte er, das wäre schwedische Gastfreundschaft und wir sollten das Nordkap grüßen, da er selbst noch nicht dort oben war.
Unglaublich!!! Wir waren total geflasht über diese Geste! Nachdem ca. 1 Std. Arbeitszeit vergangen und die Ursache geklärt war, schenkte er uns noch 1½ Liter Kühlflüssigkeit und wünschte uns gute Fahrt, und dass alles ohne eine Krone dafür zu berechnen. Der Hammer!!! (Eine Krone hätten wir ihm dafür jedoch aufsetzen können 🙂 ) Mit dem Hinweis: Wir könnten noch unser Glück auf einem Schrottplatz in der Nähe versuchen wünschten wir ihm ein schönes Wochenende. Die ca. 1-stündige Suche bei heißen Temperaturen auf dem Schrottplatz, blieb jedoch erfolglos! Horst fühlte sich jedoch zig Jahre zurückversetzt, da er damals häufig seine Ersatzteile bei Autoverwertungen besorgte.
Also suchten wir uns einen Campingplatz in der Nähe und planten unsere nächsten Tage mit kleinen Ausflügen. Ein Spaziergang vom Campingplatz an den See durch ein neues Wohngebiet und einem ICA- Supermarktbesuch endete im strömenden warmen Regen! Abends saßen wir dann unter unserer Markise, es regnete nicht mehr und uns sprach ein älteres Ehepaar auf „the Bulli“ an. Sie wohnen hier in der Nähe, haben einen Syncro und gehen ab und zu über den Campingplatz um die Atmosphäre zu erleben. Wir kamen ins Gespräch und erfuhren, das sie im Jahre 2009 von Östersund/Schweden bis nach Südafrika mit ihrem Syncro gefahren sind und wir verbrachten einen tollen Abend mit Gleichgesinnten. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht, auch über unsere Reparatur und über die nähere Umgebung und Träume geweckt.